Der bayerische CVJM-Landesverband hat sich gegen den Beschluss der Kirchenleitung gewandt, homosexuelle Partnerschaften im Pfarrhaus unter bestimmten Bedingungen zuzulassen.
Das Unverständnis für diese Entscheidung sei in der bayerischen CVJM-Gemeinschaft „außerordentlich groß“, schreiben der ehrenamtliche Vorsitzende des Verbandes, Werner Kurz (Bayreuth), und Generalsekretär Hans-Martin Stäbler (Nürnberg), an Landesbischof Johannes Friedrich (München) und Synodenpräsidentin Dorothea Deneke-Stoll (Ingolstadt). Das Wort Gottes enthalte „klare und unzweideutige ethische Aussagen“ hinsichtlich leitender Mitarbeiter in der Gemeinde. Die biblische Sichtweise sei auch „nicht durch den postmodernen Zeitgeist relativiert oder gar überholt“. Kirchliche Mitarbeiter sollten in ihrem Glauben und Leben geistliche Vorbilder sein, so die CVJM-Verantwortlichen. Sie fragen: „Woran sollen sich junge Christen noch orientieren in ihrer geistlichen Persönlichkeitsentwicklung? Wie sollen sie Heimat finden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und nicht in freikirchliche Bewegungen und Gemeinden abwandern?“ Der CVJM-Landesverband bittet die Kirchenleitung darum, den Beschluss bei der Pfarrstellenbesetzung in Gemeinden mit einem CVJM-Ortsverein „aus seelsorgerlichen Gründen“ nicht umzusetzen. Der CVJM Bayern hat nach eigenen Angaben in 155 Vereinen rund 12.000 Mitglieder. In seinen Gruppen und Veranstaltungen erreicht er jährlich knapp 100.000 Personen. idea.de
„Die Kirche kann sich nicht wie ein Unternehmen verhalten, das sein Angebot ändert, wenn die Nachfrage nachlässt.“
Karl Kardinal Lehmann
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