27 09 2013

Vielleicht sind wir so technikstolz und triumphalistisch ins Diesseits verwoben, dass der uralte Reflex, in der Not nach Gott zu rufen, verkümmert ist. Matthias Mattusek





27 09 2013

Wähle deine Ideale gut! Je höher du sie ansetzt, umso höher ist der Maßstab, der an dich gelegt wird. Gudrun Zydek





26 09 2013

Amos 9,13-14
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. Denn ich will die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen.

Lukas 21,28
Wenn dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.





„Messianische Juden“ haben es schwer

3 09 2013

Juden, die glauben, dass Jesus Christus der im Alten Testament verheißene Messias ist, haben einen schweren Stand. Sie werden von den traditionellen Juden und auch beispielsweise in Deutschland von den evangelischen Kirchen abgelehnt. Weltweit gibt es schätzungsweise 100.000 dieser „messianischen Juden“, wie sie sich selbst nennen; in Deutschland sind es etwa 5.000. Vom Deutschen Evangelischen Kirchentag sind sie seit vielen Jahren ausgeschlossen. Die Leitung des Protestantentreffens beruft sich auf einen gemeinsamen Beschluss des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Zentralrates der Juden. Der Vorwurf: Messianische Juden wollten Juden zu Christen machen. Doch Wladimir Pikman, Vorsitzender der Berliner jüdisch-messianische Gemeinde „Beit Sar Shalom“ (Haus des Friedensfürsten), hält dieses Urteil für unberechtigt. Dann müsste man auch die jüdisch-messianischen Apostel Petrus und Paulus ausschließen. Beit Sar Shalom arbeitet auf der Basis der Evangelischen Allianz und ist als befreundetes Werk anerkannt.

Es ist jüdisch, an Jesus zu glauben

Messianische Juden praktizieren weiterhin die jüdischen Rituale. So beschneiden sie ihre männlichen Kinder und halten selbstverständlich den Sabbat – und nicht den Sonntag – ein. Pikman wehrt sich gegen den Vorwurf, es gehe den messianischen Juden um Abwerbung vom jüdischen Glauben. „Wir wollen etwas ganz Anderes bezeugen. Es ist etwas sehr Jüdisches, an Jesus zu glauben und dabei Jude zu bleiben. So waren die Apostel damals, so waren die ersten an Jesus Gläubigen“, sagte der aus der Ukraine stammende Mathematiker gegenüber dem Deutschlandradio Kultur. Ähnlich äußert sich der ebenfalls aus der Ukraine stammende Anatoli Uschomirski von der Sch‘ma-Israel-Gemeinde in Stuttgart: „Was wir machen, ist Jüngerschaft, jüdische Jüngerschaft. Viele Rabbiner, aber auch viele christliche Theologen verstehen unter Judenmission die Tatsache, dass man aus Juden Christen macht. Das ist uns total fremd.“ Ende August trafen sich in Berlin etwa 400 Personen zu einer Messianischen Israelkonferenz.

Pröpstin: Kein Dialog mit messianischen Juden

Gleichwohl stehen Repräsentanten des Judentums und der evangelischen Kirche den messianischen Juden ablehnend gegenüber. Die stellvertretende Bischöfin der der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Pröpstin Friederike von Kirchbach (Berlin), sagte, die Gemeinde Beit Sar Shalom mache den „jüdischen Glaubensgeschwistern“ das Leben schwer, weil sie Mitglieder der jüdischen Gemeinden als „Missionsobjekte“ betrachte. Wegen der Gemeinschaft der Kirche mit der jüdischen Gemeinschaft verzichte sie auf einen Dialog mit Beit Sar Shalom.

Judenmission verboten

Der Berliner Rabbiner Andreas Nachama sieht die messianische Gemeinde als „unlauter“ an. Zum einen verbiete es die deutsche Geschichte mit ihrem Antisemitismus, dass man Juden zu missionieren versuche. Zum anderen führten diese Gemeinden auch innerhalb der Kirchen eine „Randexistenz“ und stünden „inhaltlich durchaus zur Disposition“. Der orthodoxe Rabbiner Yitzak Ehrenberg lehnt Juden, die Jesus als Messias anerkennen, aus theologischen Gründen ab. Wenn der wirkliche Messias komme, werde es beispielsweise keinen Krieg mehr geben. Doch schon ein Blick in die Tagespresse zeige, dass dies nicht der Fall sei. Nach Ehrenbergs Auffassung bleiben auch messianische Juden Juden, aber sie könnten nicht mehr zur jüdischen Gemeinde und zum Gottesdienst zugelassen werden.

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